Pfau
Hast du schon nen Pfau gesehn,
wenn er fängt an, sein Rad zu drehn.
Spreizt von sich sein schön Gefieder,
reckt und streckt die ganzen Glieder.
Will damit die Henne locken,
doch die fängt heut‘ an zu bocken.
Ist sein Rad nicht schön genug
oder ist er ihr zu klug?
Da taucht auf ein zweiter Pfau,
macht zum Rad auch noch Radau.
Nun fühlt sie sich angesprochen,
kommt daher, fast angekrochen.
Dies der zweite Pfau erkennt,
tut als ob er sie nicht kennt.
Dadurch ist sie jetzt empört,
ersterer fühlt sich gestört,
als sie nun rennt auf ihn zu,
denkt er sich „Du blöde Kuh“.
„Vorhin hast mich nicht gesehn,
jetzt soll‘s mit mir weitergehn“.
Da taucht auf ’ne zweite Henne,
plötzlich ist da ein Gedränge.
Kaum sind sie zu ihr gerannt,
sie sich ganz geschickt abwandt.
Will zur andern Henne hin,
was hat sie damit im Sinn.
Fängt an zu schmusen mit dem Weibe,
kommt immer näher ihrem Leibe.
Die Männchen schauen ganz verdutzt,
das haben sie noch nicht verputzt.
Sie können dies jetzt nicht verklusen
und fangen auch an mit dem Schmusen.
Nun zieht‘s sich schon ’ne Stunde hin,
mit Jungen ist da nichts mehr drin.
Die vier ham‘s sich so eingerichtet,
auf Befruchtung wird verzichtet.
Dies ist nicht besonders schlau,
denn so stirbt er aus, der Pfau.