Linde

Da vorn steht eine große Linde,
wird bewundert von nem Kinde.

Wächst in den Orten und im Wald,
dein Anblick lässt mich niemals kalt.

Ist der Boden noch so karg,
du gedeihst dort ganz autark.

Groß wird auch dein Stammumfang,
ich frag mich, wie‘s dir gelang.

Wirst bis zu 1000 Jahre alt,
hast eine prächtige Gestalt.

In deinen Blüten gibt’s ein Summen,
Insekten wollen nicht verstummen.

Dein Duft dabei ist wunderbar,
wenn du auftrittst in einer Schar.

Die Blätter haben Herzensform,
ansonsten kennst du keine Norm.

Machst mit Blüten einen Teppich,
sauber wirkt’s, kein bisschen dreckig.

Deine Früchte ham nen Flügel,
kommen damit bis zum Hügel.

Bist ein Gewächs der Malve,
selbst die Römer sagten Salve.

Wenn sie sind an dir vorbei,
ehrfürchtig und ohn‘ Geschrei.

Zwei Sorten gibt’s in unser‘m Land,
den meisten sind sie unbekannt.

Die erste nennt sich Sommerlinde,
merk ich’s denn, wenn ich sie finde.

Winterlinde heißt die zweite,
frag mich, wenn ich vorbei schreite.

Woran kann ich es erkennen,
um euch richtig zu benennen.

Schaue immer ganz gebannt,
welche ich nun hier jetzt fand.

Früher blüht die Sommerlinde
nur zwei Wochen sind’s gelinde.

Ihre Blätter sind viel größer,
ihre Krone noch pompöser.

Sind behaart von beiden Seiten,
ham beim Fallen ein sanftes Gleiten.

Da sie zur Vermischung neigen,
ist der Linde nichts ureigen.

Die Bestimmung ist nicht leicht,
da das Spektrum so weit reicht.

Selbst geschulte Augen schwanken,
machen sich gar viel Gedanken.

Setzen auch die Zunge ein
um sich voll gewiss zu sein.

In unser‘m Park stehst du Spalier,
es ist so schön, wenn ich flanier.

Hab meine Musik mit dabei,
fühl mich unendlich, wohl und frei.

 

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